Auf den Serpentinitstandorten Nordostbayerns finden wir drei endemische Pflanzengesellschaften: 1. Serpentin-Strichfarn-Gesellschaft 2. Serpentin-Grasnelken-Gesellschaft 3. Serpentin-Heidewälder
Alle drei Gesellschaften sind an das Serpentinit-Gestein gebunden. Serpentinit ist ein sehr altes umgewandeltes Eruptivgestein (Hauptbestandteil ist Serpentin, ein Magnesium-Eisen-Silikat). Durch seine Verwitterung werden Schwermetalle pflanzenverfügbar. Es können auf Serpentinböden deshalb nur den Bodenbedingungen angepasste Pflanzen wachsen (Schwermetalltoleranz). Insbesondere bei Bäumen kommt es deshalb zu Krüppelformen aufgrund gehemmter Stickstoffaufnahme.
Die Serpentinvorkommen Nordostbayerns sind hauptsächlich am südöstlichen Rand der Münchberger Hochfläche auf einer Linie Zell - Wurlitz zu finden. Der floristisch interessanteste Aufschluss ist das Naturschutzgebiet “Wojaleite”€ bei Wurlitz.
Die Abgrenzung zwischen der Serpentin-Strichfarn-Gesellschaft und der Serpentin-Grasnelken-Gesellschaft wird in der Literatur oft nicht ganz eindeutig vollzogen. Beide Gesellschaften werden auch als Serpentinfelsheide zusammengefasst.
3. Serpentin-Heidewald oder Serpentinfelsföhrenwald
Der Serpentin-Heidewald ist sehr licht. Die Kiefer ist nicht voll entwickelt und zeigt Krüppelformen.